Im 16. Jahrhundert soll die letzte Hexe in Górzno, in der Wisiałki-Straße, hingerichtet worden sein. Viel später, am Ufer des Górzno-Sees, sah ein trauender Müller den Geist seiner geliebten Frau. Um diesen Moment zu verewigen, errichtete der Witwer auf der kleinen Insel eine Christusstatue.
Vor Jahren befand sich an der Stelle des heutigen Gutshauses (unseres Hotels) ein großes Haus aus Holz mit einer Wassermühle daneben. Da wohnte und arbeitete ein lokaler Mühler, der seine Frau sehr liebte. Leider ist sie recht früh gestorben. Der Mühler konnte sich mit dem Tod seiner Frau nicht abfinden, das war ein viel zu traumhaftes Ereignis für ihn. Der Legende nach ging er abends oft zu dem Teich und erinnerte sich an die glücklichen Momente mit seiner Gemahlin. Man sagt, er bat auch Gott, dass er seine gestorbene Frau wenigstens noch einmal sehen darf. Er versprach dem Allerhöchsten, zum Dank eine Christusstatue auf der Insel zu errichten. Die Bitten des Witwers wurden erhört und einer Nacht sah er den Geist seiner gestorbenen Frau am Ufer des Teiches. Der Müller hielt sein Wort und errichtete wirklich die heilige Statue auf der Insel. Als der Landwirt seine irdische Reise selbst beendete, begannen die Mühle und die Gebäude langsam zu verfallen. Niemand kümmerte sich um die Christusstatue, die auch im Laufe der Jahre verfiel.
Erst vor ein paar Jahren wurde das Gelände von einem Mann, der in der Nähe von Thorn wohnt, gekauft. Er renovierte die alte Wassermühle und das Holzhaus. Seitdem sind sie eine der Hauptattraktionen von Górzno. Der heutige Eigentümer hat sich auch um die Christusstatue gekümmert, die heute von Wapionka-Gästen und anderen Touristen bewundert wird. Aber kaum jemand weiß, woher sie stammt und warum sie hier steht.